Hallo zusammen!
Heute mal wieder ein Off-Topic Beitrag. Ich erwähnte bereits die unglaublich Vielfalt an Früchten in Kolumbien. Man kriegt nahezu alles, das gesamte Jahr über. Das liegt daran, dass das Land fast alle Klimazonen aufweist und keine richtigen Jahreszeiten hat. Dadurch kommen auch die meisten Früchte aus Kolumbien selbst, nur Äpfel und Birnen werden gerne aus Chile oder den USA oder Frankreich importiert (ich frage mich auch warum Frankreich).
Die Feijoa (fei'hoa)
Auf Deutsch wohl eher Brasilianische
Guave oder Ananas-Guave.
Im Aussehen erinnert sie an eine
Miniavokado, nur mit unebener Oberfläche.
Typischerweise macht man (vor allem in
Boyacá, in anderen „Bundesländern“ ist sie nicht so verbreitet)
aus der Feijoa Saft, aber ich finde man kann sie ebenso gut so essen.
Außerdem gibt es in dem Dorf Tibasosa eine Vielfalt an
Feijoa-Produkten – von Arequipe über Marmelade bis zu Eis und
Likör.
Zuerst war ich der Meinung, man müsse
sie wie eine Kiwi auslöffeln, aber die Einheimischen meinen, man
könne sie auch mit Schale essen. Und das kommt von denen, die Gurken
und Pfirsiche schälen.
Laut Wikipedia haben Feijoas einen
Geschmack nach einer Mischung aus Ananas und Erdbeere. Naja. Fakt
ist, dass sie einen leicht säuerlichen Touch aufweisen und sehr
erfrischend schmecken.
Ich bin zu einem richtigen Papaya-Fan
geworden! Auch wenn man sie vielleicht ab und an mal in Deutschland
bekommt, hier kann man sie an jeder Straßenecke kaufen und das zu
einem unglaublichen Preis! Im Obst- und Gemüseladen gegenüber
bezahle ich 3000 pesos, also unter 1€!
Der Papayabaum gehört zu den
Melonenbaumgewächsen und stammt angeblich aus Mexico. Die Früchte
sind riesig, 3-6kg schwer, haben knalloranges Fruchtfleisch und viele
schwarze Kerne innen drin. Diese Kerne kann man getrocknet und
zermahlen wie schwachen Pfeffer benutzen.
Da sie so preiswert und gesund sind,
kaufe ich mir inzwischen öfter Papayas und nehme sie als Obstsalat
mit in die Schule. Am besten in Kombination mit Banane.
Papayas beinhalten 357 µg Vitamin B3
und 60,9 mg Vitamin C pro 100g (Vergleich: bei Orangen sind es nur 45g Vitamin C).
Der Geschmack lässt sich als ein
bisschen süß und sehr frisch (dank des starken Wassergehalts)
beschreiben.
Dieses Obst ist auch in Deutschland
bekannt, aber eigentlich nur als Joghurtgeschmack. Als reale Frucht
(genau genommen Beere) habe ich sie glaube ich nie im Supermarkt
gesehen. Hier ist sie überall zu finden und sehr preiswert.
Drei Monate lang hatte ich nur
Maracujsaft getrunken, der war geschmacksintensiv maracujaig und
süßlich. Dann probierte ich mal eine pur, und whoa, ist das sauer!
Lecker, aber kommt fast an eine Zitrone heran.
Äußerlich ähnelt die Maracuja einer
gelblichen kleinen Mango, hat jedoch eine harte Schale und
glibberigen Inhalt, sodass man zum Essen einen Löffel braucht.
Ich persönlich bevorzuge die mit
Zucker angereicherten Produkte aus Maracuja, da man die Frucht
alleine schwer essen kann.
Noch ein paar Fakten: Die
Passionsfrucht kommt aus Brasilien, Paraguay und Argentinien, bringt
zwischen 30mg und 50mg Vitamin-C pro 100ml mit sich und dient zur
Gewinnung von Öl für kosmetische Produkte.
Maracuja von außen |
Maracuja von innen |
Die Lima
...hat einen coolen Namen und mich im
Geschmackstest nicht überzeugt.
Sie kommt daher wie eine grüne Orange
und macht sich auch innerlich zu einer Zitrusfrucht. Das schwache
gelb des Inneren beschreibt den Geschmack sehr gut – leicht
säuerlich, leicht frisch, wie eine Zitrone mit viel Wasser verdünnt.
Unspektakulär, finde ich.
Für die Kolumbianer*innen ist die Lima
jedoch etwas besonderes, da sie nicht oft zu bekommen ist, wir hatten
die Frucht bis jetzt erst ein Mal im Haus.
Lima von außen |
Lima aufgeschnitten |
Die Cherimoya
...hat definitiv den spannendsten Namen
und ist die exklusivste Frucht, die ich hier kennenlernen durfte.
Sie gleicht im Aussehen einem Urmelei
und weist ein schneeweißes und weiches Fruchtfleisch auf, gespickt
mit schwarzen Kernen. Auch dieses Obst bekam ich erst ein Mal in die
Hände, die Cherimoya ist wirklich teuer und selten. Auf normalen
Märkten kriegt man die nicht. Meine Familie kaufte sie von einem
fliegenden Händler, der Cherimoya-rufend durch die Straßen fährt
und nichts anderes verkauft.
Sie kommt aus genau diesem Gebiet hier, sprich Kolumbien, Ecuador, Bolivien, Peru
Geschmacksbeschreibungen finde ich
immer schwierig, aber diese Frucht schmeckt nach Erdbeere und Kiwi,
wenn ich mich richtig erinnere.
~ Wort des Tages: "ñato". Das bedeutet stupsnasig und ich lernte es beim Lesen meines neuen Buchs, das nervenaufreibenderweise auf spanisches Spanisch übersetzt wurde. Die benutzen wirklich andere Wörter und vor allem die Person 'vosotros' für 'ihr', während man sich hier auf 'ustedes' geeinigt hat.
Hasta luego,
Karla
Cherimoya von außen |
Cherimoya von innen |
~ Wort des Tages: "ñato". Das bedeutet stupsnasig und ich lernte es beim Lesen meines neuen Buchs, das nervenaufreibenderweise auf spanisches Spanisch übersetzt wurde. Die benutzen wirklich andere Wörter und vor allem die Person 'vosotros' für 'ihr', während man sich hier auf 'ustedes' geeinigt hat.
Hasta luego,
Karla
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